„Jeder zweite Europäer sorgt sich um Plastikmüll“. Das Ergebnis der Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) stammt zwar noch von vor der Corona-Pandemie (2019) – dennoch gehören die Themenfelder Plastikmüll und Klimawandel auch heute noch zu den größten Sorgen der Menschen. Kein Wunder, wurden doch in der Europäischen Union z. B. 2018 alleine für Essen und Getränke mehr als 1,13 Billionen Verpackungen verbraucht!
Verpackungen sind allerdings in vielen Fällen essenziell. So hat das Deutsche Institut für Normung (DIN) ermittelt, dass fehlende Verpackungen und Infrastruktur in manchen Ländern zu Verlusten von bis zu 30% der landwirtschaftlich erzeugten Lebensmittel führen. Eine Verschwendung, die weh tut!
Kunststoff oder Papier? Hier wirkt noch die Lobbyarbeit
Verpackungen sind wichtig. Sie sind Teil des Produkts. Sie schützen, tragen Informationen und geben Sicherheit. Dazu wissen wir seit langem, dass Verpackungen auch noch so intelligent wie möglich hinsichtlich Umweltschutz und Nachhaltigkeit sein sollten. Dazu Thomas Rose, Geschäftsführer der Anton Debatin GmbH: „Die Verpackungsbranche hat mit den größten Impact hinsichtlich Nachhaltigkeit. Er ist so gewaltig, dass wir uns nicht erlauben können, auf einen großen Wurf und eine allgemeingültige Lösung für Verpackungen zu warten. Ob Papier oder Kunststoff besser oder schlechter sind – die Frage beantwortet im Augenblick noch die Lobbyarbeit. Als Verpackungsunternehmen wollen wir keine unnötige Zeit vergehen lassen, sondern wir wollen >social entrepreneur< sein. Wir wollen in Gang setzen, was geht, um unser aller Umwelt- und Klimasünden wieder gut zu machen“.
Aus dieser Haltung heraus ist DEBATIN als Mitglied der DERIBA Group an der Entwicklung der GREENLINE® Folie maßgeblich beteiligt. Diese Folie besteht aus mindestens 80 % PCR-Material in Blauer Engel Qualität und ist zu 100 % recyclebar bei einem außergewöhnlichen Reinheitsgrad des Rezyklats. „Natürlich wäre es perfekt, wir könnten sicherstellen, dass sich unsere Folie in einem geschlossenen Kreislauf von In-Verkehr-Bringen, Einsammeln, Recyceln und wieder dem Kunden Zur-Verfügung-Stellen befindet. Das lassen die Komplexität unserer Welt und die Komplexität der Aufgabe jedoch nicht zu“, ist sich Thomas Rose sicher.
Recycling schließt Prozesssicherheit nicht aus
Aus diesem Grund setzte das Entwicklungsteam der DERIBA Group an einem anderen Punkt an: „Der Reinheitsgrad unserer GREENLINE® Folie ist außergewöhnlich hoch. Als Grundstoff nutzen wir Polyethylen-Abfälle von Drittanbietern. Da die GREENLINE® Folie die Qualität eines mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ ausgestatteten Produktes hat, sind die darin enthaltenen Fremdstoffe definiert. Das macht das Produkt interessant für unsere Kunden, weil wir trotz Recycling bei der Produktentwicklung auf sehr gute Weiterverarbeitungseigenschaften und eine hervorragende Maschinengängigkeit geachtet haben“. Außerdem: Die GREENLINE® Folie passt in die aktuellen Entwicklungen auf europäischer Ebene. Sie eröffnet ihren Anwendern die Möglichkeit, auf ein recyceltes Produkt zurückzugreifen und sich damit hinsichtlich einer eventuellen Abgabe auf nicht recycelten Kunststoff intelligent zu positionieren. Und auch wenn die Folie nicht zum Hersteller zurückkehrt, sondern z. B. beim Dualen System Deutschland bzw. im Gelben Sack landet – profitiert am Ende die Umwelt: Die Folie wird der Kreislaufwirtschaft zugeführt. Auch andere Recycler können mit der GREENLINE® Folie adäquat umgehen und daraus wieder PCR-Granulat herstellen.
Recycling Kit lässt geschlossenen Kreislauf zu
Immer dann, wenn es realisierbar ist, wird der Kreislauf für die GREENLINE® Folie aber doch geschlossen: „Das DERIBA Recycling Kit ermöglicht es unseren Kunden, ihre Polyethylenfolien-Verpackungsabfälle zu sammeln, an uns zurückzusenden und so zu einem wichtigen Teil unseres Recyclingskreislaufs zu werden. Das ist eine zielführende Maßnahme im Rahmen unseres Handlungsspielraums beim Kampf gegen den Plastikmüll“, erklärt Frank Rieker, der mit seiner Unternehmensgruppe RIBA Group ebenfalls DERIBA-Mitglied und Mit-Initiator des GREENLINE® Siegels ist.
DERIBA positioniert sich als echter Lösungsanbieter – auch für die Umwelt
Die Folie mit dem GREENLINE® Siegel gilt derzeit als eine der besten Alternativen zu herkömmlichen Folienprodukten – auch, weil sie bis zu 45 % CO2 Emissionen einspart. „Wir Deutschen gelten zwar als Recycling-Weltmeister, wir sind jedoch stärker im Abfall-Trennen als im Recyceln. Wir führen nur einen Bruchteil der getrennten Abfälle einer Wiederverwertung zu. Die Entwicklung unserer GREENLINE® Folie und des Siegels, das deren Umweltfreundlichkeit auf einen Blick sichtbar macht, ist für uns ein Schritt in die richtige Richtung. Jeder Kunststoffabfall, der nicht im Meer und auch nicht in der energetischen Verwertung landet, ist wichtig, um die Menge des Verpackungsmülls intelligent zu handhaben“, so Thomas Rose. Und Frank Rieker ergänzt: „Wir stehen in der Verpackungsbranche vor gewaltigen Herausforderungen, die auch unsere Kunden betreffen. Hier bieten wir eine echte Lösung!“
Ein Konzept, das mehr im Kalkül hat als nur Wertschöpfung
Wir bei DEBATIN sehen in der GREENLINE® Folie einen unserer wichtigsten Beiträge zu unserer eigenen Entwicklung von einem „nur“ wertschöpfenden Unternehmen hin zu einer Organisation, die ein sehr bewusstes Konzept dafür hat, was ein Unternehmen alles sein KANN: Wir übernehmen Verantwortung in einer Gesellschaft, der wir mehr zur Verfügung stellen wollen als Arbeitsplätze und Produkte. Der konsum- und umweltbewusste Verbraucher hat bewusste Unternehmen verdient, die nicht länger Teil des Problems sein wollen, sondern ihren Teil zur Lösung beitragen.